Redakteur:
Kristina
Zuletzt aktualisiert:
22.07.2023
Volles und dichtes Haar ist auch bei Männern ein Zeichen von Gesundheit und ein Statussymbol von Jugendlichkeit. Lichtes Haar oder Haarverlust können das eigene Selbstbewusstsein und die emotionale Psyche negativ beeinflussen.
Es leiden etwa 40 Prozent der Männer in Deutschland an Haarausfall. Sie versuchen mit Medikamenten und Therapien den Verlust des Kopfhaares zu stoppen, das Haarwachstum wieder anzuregen und das kosmetische Problem zu beheben.
Am Markt finden sich viele Medikamente und Mittel die bei Haarausfall helfen sollen. Viele Angebote versprechen allerdings mehr als sie halten können. Welches Mittel erfolgreich ist hängt stark von der Ursache, der Ausprägung und auch der individuellen Kopfhaut und Haarbeschaffenheit ab.
Es lassen sich zwei Arten von Haarausfall unterscheiden: die androgenetische Alopezie und Effluvium. Ersteres bezeichnet den erblichen und hormonell bedingten Verlust der Haare.
Äußere Faktoren wie Medikamente, Wachstumsfaktoren, Hormone, Krankheiten und Jahreszeiten können androgenetische Alopezie verstärken. Effluvium bezeichnet den verstärkten täglichen Haarausfall, an dem diverse Faktoren daran Schuld sein können.
Die ersten Anzeichen sind dünnes Haar, Geheimratsecken oder eine Lichtung in der Scheitelregion. Verstärkt sich der Haarausfall gehen viele Männer zum Dermatologen um die Ursachen herauszufinden. Es ist wichtig nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern durch eine Anamnese den Auslöser des Haarausfalls zu finden.
Eine bestimmte Form von Haarausfall ist außerdem Alopecia areata, der kreisrunde Haarausfall. Diese Form ist eine Autoimmunerkrankung, welche die Haarfollikel angreift. Der Haarverlust ist reversibel und kann behandelt werden. Allerdings sind die Auslöser der Krankheit unbekannt, so dass nur die Symptome und nicht die Krankheit an sich behandelt wird.
Bei den meisten Männern ist der Haarausfall erblich oder krankheitsbedingt bedingt, allerdings können auch Stress, schädliche Umweltsubstanzen oder Mangelernährung mögliche Gründe sein. Damit der verantwortliche Arzt eine umfassende Diagnose erstellen und das richtige Mittel einsetzen kann, werden unter anderem folgende Fragen geklärt:
Nach den Fragen, einem möglichen Blutbild werden auch die Wachstumsverteilung der Haare, die Kopfhaut und die Haardichte untersucht. Auch wird auf Schuppen, Rötungen und Ekzemen an der Kopfhaut geachtet. Ein Labortest kann außerdem Ursachen wie Schilddrüsenfehlfunktion, Eisenmangel oder Syphilis im Stadium II ausschließen.
Nach der finalen Diagnose bespricht der Arzt mit dem Patienten inwiefern eine Therapie sinnvoll ist und welche Medikamente helfen können. In wenigen Fällen wird eine ernste Erkrankung mit geeigneten Medikamenten erfolgreich behandelt.
Viel öfter dient eine Therapie nur einer verbesserten Ästhetik und einer Verbesserung des Wohlbefindens des Patienten. Dabei kann der Haarausfall nicht aufgehalten, aber verzögert werden.
Wenige Mittel haben hierbei einen wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekt. Bei der Suche nach geeigneten Mitteln gegen Haarverlust gibt es verschiedene Ansätze.
Steckt keine schwerwiegende Krankheit hinter dem Haarausfall, versucht man mit natürlichen Mitteln und im nächsten Schritt mit Medikamenten den Haarausfall zu stoppen.
Bei den meisten natürlichen Mitteln ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass der Haarausfall erfolgreich behandelt werden kann. Trotzdem versuchen viele Männer erst einmal eine Therapie ohne Medikamente und vertrauen auf natürliche Heilmittel.
Mögliche Maßnahmen ohne den Einsatz von Medikamenten:
Als natürliche Mittel gegen Haarausfall werden folgende Wirkstoffe immer wieder in den verschiedenen Therapien eingesetzt.
Koffein : Eine Kur der Kopfhaut mit Koffein soll die Durchblutung fördern und das Wachstum der Haarwurzeln stimulieren. Koffein findet sich auch in geringen Dosen in vielen Haarshampoos und Haarkuren im Einzelhandel.
Brennnessel : Eine Tinktur für die Kopfhaut aus Brennnesseln kann auch die Durchblutung fördern und versorgt die Haarwurzeln mit Vitamin A. Tinkturen und Lösungen sind in der Apotheke erhältlich.
Aloe Vera: Oft ist ein schlechter pH-Wert der Kopfhaut eine Ursache für Haarausfall. Durch Aloe Vera kann dieser reguliert und verbessert werden. Aloe Vera kann in Form von Cremes oder direkt aus der Pflanze gewonnen und genutzt werden.
Zink und Biotin: Beide Stoffe gelten als natürliche Unterstützer von Nägeln, Haut und Haaren und können oral eingenommen werden. Kapseln und Tabletten sind im Einzelhandel und in der Apotheke erhältlich.
Da bei jedem Mann die natürlichen Mittel und Wirkstoffe anders wirken können, kann kaum eine Aussage darüber getroffen werden, welche Mittel die beste Wirkung haben. Allgemein kann man aber folgende Vor- und Nachteile der natürlichen Mittel benennen:
Vorteile:
Nachteile:
Da die Vorteile bei einer Anwendung von natürlichen Mitteln überwiegen, ist ein Versuch auf jeden Fall empfehlenswert. Sollten natürliche Mittel keinen Erfolg oder gewünschten Effekt bringen, können Männer immer noch zu Medikamenten greifen.
Vor der Einnahme von Medikamenten sollten die betroffenen Männer einen Arzt konsultieren und klären, um welche Art von Haarausfall es sich handelt. So können schlimmere Erkrankungen ausgeschlossen und das richtige Medikament gefunden werden. Im Folgenden werden die gängigsten Medikamente gegen Haarausfall und für Haarwuchs beschrieben.
Dieses Mittel wird bei hormonell bedingten Haarausfall eingesetzt. Finasterid (Handelsname: Propecia ) ist ein gängiger und gut verträglicher Wirkstoff und wird in Form von Tabletten eingenommen. Allerdings hat der Wirkstoff starke Nebenwirkungen und ruft sexuelle Funktionsstörungen hervor. Vor Einnahme von Finasterid sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Mehr zu Finasterid:
Ursprünglich wird der Wirkstoff Minoxidil gegen Bluthochdruck verwendet. In Form von Tinkturen kann der Wirkstoff äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen werden und fördert eine gesunde Durchblutung. Dadurch wird das Haarwachstum angeregt.
Dieses bekannte Medikament kann in Form von Cremes, Spritzen und auch Tabletten verabreicht werden. Es dient zur Behandlung von Haarausfall in Folge von entzündeten Stellen auf der Kopfhaut und weiteren möglichen Hautveränderungen wie Schuppung oder Rötungen.
Allerdings zeigen sich nach dem Absetzen der Therapie keine langfristigen Erfolge, oft wird sogar ein Jojo-Effekt ausgelöst und die betroffene Stelle verschlimmert sich.
Bei diesem Wirkstoff kommt die sogenannte PUVA-Therapie zum Einsatz. Psoralen wird in einer Kombination mit UV-A-Licht eingesetzt um die Haarwurzeln gegen Angriffe der Immunzellen zu stärken.
Die Hautkrankheit Psoriasis, auch als Schuppenflechte bekannt, kann auf der Kopfhaut auch zu Haarausfall führen. Bei der Verwendung von Dithranol wird ein Reiz auf der Haut ausgelöst, der zur Förderung des Haarwachstums führt.
Bei dieser Therapie werden Immunzellen mit dem Wirkstoff Diphenylcyclopropenon gereizt. So wird vermieden, dass die Immunzellen die gesunden Haarwurzeln angreifen. Bei manchen Patienten können Ekzembildung eine Nebenwirkung sein.
All oben genannten Medikamente unterliegen in Deutschland und den meisten europäischen Staaten der Rezeptpflicht. Die Mittel können also nicht rezeptfrei in der Apotheke oder in einer Online Apotheke gekauft werden.
Die Konsolidierung eines Arztes vor Einnahme der Medikamente gegen Haarausfall ist dringend nötig, da viele Medikamente starke Nebenwirkungen aufweisen. Oft stehen diese Nebenwirkungen nicht im Verhältnis zu der Wirkung oder der erzielten Ästhetik.
Sollten Sie beim Kauf von Medikamenten gegen Haarausfall im Internet nicht nach einem Rezept gefragt werden, sollten Sie Vorsicht walten lassen und den Bestellprozess abbrechen.
Oft handelt es sich dann um illegale und nicht registrierte Versandapotheken, die mit gefälschten Medikamenten oder Nachahmungen handeln. Der Verkauf und auch der Kauf dieser Medikamente ist strafbar und muss gemeldet werden.
Die Psyche und das Selbstbewusstsein vieler Männer leiden sehr bei starken Haarausfall und noch mehr wenn weder natürliche Mittel noch Medikamente zu einem Erfolg führen. Oft sehen verzweifelte Männer mit starken Haarproblemen nur noch eine Operation als letzte Lösung. Eine langfristige aber kostenintensive Option ist eine moderne Haartransplantation.
Dabei werden Haarfollikel aus einem Bereich der Kopfhaut entnommen und in einen anderen Haarfollikel armen Bereich wieder eingepflanzt. Nach dem Eingriff wird die Haut beruhigt und gepflegt und mehrere Wochen von einem Arzt beobachtet.
In den meisten Fällen werden die Gewebestücke und die Haarfollikel im neuen Bereich der Kopfhaut gut angenommen. In Einzelfällen werden Haarfollikel abgestoßen und der Eingriff muss wiederholt werden. Generell sagt man dieser Methode aber eine vielversprechende Erfolgsquote zu, die ein wirklich sichtbares Ergebnisse liefert und die Patienten auf lange Zeit glücklich macht.
Das Leid der betroffenen Männer ist so groß, dass es mittlerweile viele Mittel und Therapien gegen Haarausfall gibt. Dabei gibt es sehr teure und aufwändige Angebote, aber auch einfache und kostengünstige. Oft sind die teuren Angebote nicht die erfolgreichsten und die stärksten Medikamente nicht die gesündesten.
Wie bei vielen gesundheitlichen Problemen ist es immer am besten mit natürlichen Mitteln und Wirkstoffen zu starten, die den Körper so wenig wie möglich belasten und gut verträglich sind. Erst wenn sich dabei kein Erfolg einstellt, können synthetische Medikamente oder operative Maßnahmen in Betracht gezogen werden.
In jedem Fall sollte vor der Einnahme von Medikamenten immer ein lokaler oder ein Online Arzt hinzugezogen werden, der mit dem Betroffenen eine passende Therapie bespricht.
Volle und dichtes Haar ist ein Zeichen von Gesundheit und jungen Alter. Wird das Haar lichter und dünner wird dieses Statussymbol entkräftet und nimmt vielen Männern das Selbstbewusstsein und beeinflusst die Psyche.
In den meisten Fällen ist es unmöglich den Haarausfall komplett zu stoppen. Es ist jedoch möglich diesen zu verlangsamen oder den Haarwuchs zu verbessern. Hierfür gibt es natürliche Mittel, synthetische Medikamente oder eine Haartransplantation. Je nach Art und Schwere des Haarausfalls müssen verschiedene Mittel zum Einsatz kommen.
Die bekanntesten Medikamente sind Finasterid, Minoxidil, Kortison, Psoralen, Dithranol, Diphenylcyclopropenon. Je nach Medikament können die Wirkstoffe oral eingenommen oder in Form von Cremes oder Tinkturen äußerlich aufgetragen werden.
Je nach Patient, Krankheitsverlauf und Anwendung kann die Wirkung der Mittel gegen Haarausfall variieren. So kann keine allgemeine Aussage über einen sicheren Erfolg getroffen werden. Vor jeder Einnahme sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden, da viele Medikamente Nebenwirkungen auslösen können.
Die Bestellung von Medikamenten gegen Haarausfall kann wie auch die Bestellung von anderen Medikamenten über Online Kliniken im Internet getätigt werden (s. unseren Testbericht: Treated Erfahrungen: Ist Treated.com legal und seriös für deutsche Patienten? ). Vor der Bestellung wird ein Online Arzt konsultiert und ein Online Rezept ausgestellt. Das jeweilige Medikament wird dann über eine Versandapotheke bestellt, bezahlt und verschickt.
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