Viagra bei Diabetes – Kann ich Viagra bei Zuckerkrankheit einnehmen?
Redakteur:
Thomas Fischer
Zuletzt aktualisiert:
30.07.2023
Erfahrungen:
Apotheker im Ruhestand & medizinischer Berater
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Thomas Fischer ist Apotheker im Ruhestand mit großem Wissen im Bereich Arzneimittelversorgung, Arzneimittelverblisterung sowie Medikationsmanagement.
Bei Männern, die an Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, leiden, kann es zu unterschiedlichen sexuellen Problemen kommen. Eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) ist dabei die häufigste Form.
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Was man umgangssprachlich Impotenz nennt, steht vielfach in Korrelation mit Diabetes und kann mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Mit der Einnahme eines Potenzmittels wie Viagra (Sildenafil) können Sie diese sexuelle Beeinträchtigung lindern.
Im Folgenden erfahren Sie, wie sich Viagra bei Diabetes-Patienten auswirkt, welche Nebenwirkungen dabei auftreten können und welche Alternativen sonst noch infrage kommen. Wir informieren Sie zudem darüber, welche Ursachen Impotenz haben kann und wie Potenzmittel bei der Linderung helfen können. Es ist wichtig, dass Sie das Medikament nicht leichtfertig einnehmen und auf die Reaktionen Ihres Körpers achten. Konsultieren Sie einen Arzt, um Ihre Therapie zu besprechen oder etwaige Zweifel mit dem Umgang mit Viagra im Zusammenspiel mit Diabetes zu klären.
Kann Viagra Diabetikern helfen?
Viagra ist ein Medikament, das die Erektion verlängert und fördert. Im Viagra ist der Wirkstoff Sildenafil enthalten. Dieser gehört zu den sogenannten PDE5-Hemmern. PDE5 ist ein Enzym, das die Erektion abklingen lässt oder sogar verhindert.
Viagra hemmt also das PDE5 und ermöglicht eine länger andauernde Erektion. Immer ist es dabei wesentlich, dass der Mann sexuell erregt ist. Denn Viagra hat selbst keine aphrodisierende, also luststeigernde Wirkung.
Die Wirkung von Viagra hängt daher unbedingt davon ab, auf welche Ursache die Erektionsprobleme zurückgehen. Denn sollte das sexuelle Empfinden ausfallen, also der Betroffene seine sexuelle Lust und Libido verloren haben, hilft Viagra nicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Diabetes haben oder nicht.
Erektionsstörungen können darüber hinaus auftreten, wenn Nerven oder Gefäßwände geschädigt wurden. Eine Ursache dieser Schädigungen kann in der Diabetes-Krankheit liegen.
Denn die erhöhte Blutzuckerwerte, die für Diabetes und der Zuckerkrankheit typisch sind, können sich nämlich genau auf die Nerven auswirken. Es sind die Nerven, die eine Erektion steuern und daher auch für eine eventuelle Störung verantwortlich sind.
Wenn die Nerven und Gefäße noch nicht irreparable oder zu stark beschädigt sind, kann ein Potenzmittel wie Viagra eingreifen. Sonst allerdings nicht und das Medikament bleibt wirkungslos. Diabetes kann Veränderungen des Penisschwellkörper-Gewebes verursachen und auch hier gilt wie fortgeschritten der Zustand ist, um eine Wirkung mit Viagra noch erzielen zu können.
Wenn es durch Diabetes und dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten zu Infektionen an der Eichel kommt, kann sich dies ebenfalls auf die Libido und die Erektion auswirken. Das Risiko für Infektionen erhöht sich mit Diabetes.
Es kann zu Infektionen viraler oder bakterieller Art kommen oder zu Pilzinfektionen. Wenn diese die sexuelle Lust einschränken, lässt sich durch die Einnahme von Viagra leider keine Besserung erzielen.
Bei einem milden Verlauf der genannten Symptome und Szenarien können Viagra wie auch andere Potenzmittel Diabetiker bei ihren Erektionsproblemen trotzdem gut helfen können. Experten gehen davon aus, dass ungefähr 60% der Diabetiker mit Viagra eine Erektion erzielen können, die 1 bis 4 Stunden anhält.
Wirkt sich Viagra bei Diabetikern anders aus als bei Nicht-Diabetikern?
Die Wirksamkeit von PDE5-Hemmern wie Viagra ist grundsätzlich durch medizinische Studien erwiesen. Im Fall von Diabetikern sieht es so aus, dass die Wirkung der Potenzmittel schwächer ausfällt als bei Nicht-Diabetikern.
Daraus schließt sich, dass bei Diabetikern eine höhere Dosis des Wirkstoffs eingenommen werden muss, um eine ähnliche Wirkung wie bei Nicht-Diabetikern erzielen zu können.
Immer ist es aber zu empfehlen, die Behandlung mit einer niedrigen Dosierung anzufangen. In Absprache mit einem Arzt können Sie das Medikament später in einer höheren Dosis anwenden, wenn Sie nicht das gewünschte Behandlungsziel erkennen können.
Achten Sie darauf, nicht selbstständig mit Viagra zu experimentieren. Seien Sie vorsichtig, dass sie keine zu hohe Dosis einnehmen, die gefährlich für Ihre Gesundheit sein könnte.
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Die Anwendung von Viagra bei Diabetes: Was müssen Sie wissen?
Männliche Diabetes-Patienten weisen in der Regel einen tiefen Testosteronspiegel auf. Der Mangel an diesem Hormon kann zu Störungen der Erektion führen, die mit Viagra und anderen Potenzmitteln behandelt werden.
Ist der Hormonspiegel zu niedrig, kann sich das Medikament nicht wie gewünscht entfalten. Daher empfiehlt es sich, vor der Einnahme von Viagra diesen Hormonhaushalt mit einer Testosteronbehandlung auszugleichen.
Die Einnahme von Viagra kann eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen, wovon Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Störungen des Sehvermögens und Probleme mit der Verdauung die häufigsten sind.
Verdauungsstörungen sind für Diabetiker besonders ernst zu nehmen, da viele von ihnen oral Antidiabetika einnehmen müssen. Dieses Medikament kann seine Wirksamkeit verlieren, wenn es beispielsweise durch Durchfall zu früh oder in zu großer Menge wieder ausgeschieden wird.
Um die Situation immer im Griff zu haben, sollten Sie den Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren, wenn Sie Viagra einnehmen. Dieser darf nicht zu niedrig und nicht zu hoch sein, damit Sie Ihre Gesundheit nicht gefährden.
Im Übrigen kann eine körperliche Anstrengung, wie sie bei einer sexuellen Aktivität der Falls ist, sich zusätzlich auf den Blutzuckerspiegel auswirken und eine Unterzuckerung bewirken. Seien Sie daher immer vorsichtig und halten Sie Notfallmaßnahmen bereit, um bei Bedarf schnell reagieren zu können.
Wenn Sie neben Diabetes auch ein einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, müssen Sie abklären, ob Sie Viagra zusätzlich zu Ihren anderen Medikamenten einnehmen dürfen. Bei blutdrucksenkenden Mitteln beispielsweise können die Erektionsstörungen direkt damit zusammenhängen.
Falls Sie an Impotenz leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt abklären, ob Sie auf alternative Herzmedikamente zurückgreifen können, die sich weniger heftig auf Ihre Erektion auswirken.
Gibt es Alternativen zur Behandlung mit Viagra?
Wenn es für den Patienten nicht möglich ist, Viagra zu nutzen, kann er auf andere Medikamente zurückgreifen. Dies sollte auch in Erwägung gezogen werden, wenn sich Viagra als wirkungslos herausstellen sollte.
Als Alternative zu Viagra können Sie das Medikament Levitra nutzen. Darin ist der Wirkstoff Vardenafil enthalten, der wie Sildenafil zu den PDE5-Hemmern gehört. Diabetiker, die auf die Benutzung von Vardenafil gesetzt haben, sollen eine bessere Wirkung erzielt haben als mit Sildenafil, das in Viagra enthalten ist. Patienten berichten, dass sie damit eine Erektion bekamen, die länger anhielt.
Wenn Sie also merken, dass Viagra für Sie nicht in Frage kommt, weil es beispielsweise mit dem Wirkstoff eine Wechselwirkung mit den anderen von Ihnen eingenommen Medikamenten führt, lassen Sie sich über die Alternativen beraten. Levitra können Sie ebenfalls online bestellen und erhalten von der Online-Apotheke das benötigte Rezept dafür.
Levitra als Alternative zu Viagra
Levitra erzielt bei Diabetikern eine positive Wirkung, auch wenn von einer nur geringen Erektionswahrscheinlichkeit ausgegangen wird. Bei einem Drittel der Männer, die mit Viagra keinen Erfolg vermelden konnten, selbst in einer maximal möglichen Dosis, konnte Levitra trotzdem helfen.
Die Einnahme von Levitra über eine mehrwöchige Phase konnte Betroffenen sogar eine dauerhafte Linderung Ihrer Erkrankung bringen. Nach einer Behandlungen über 12 Wochen berichteten ungefähr ein Drittel aller Männer, dass Sie dank Levitra keine Erektionsstörungen mehr erleben mussten und öfters einen erfolgreicheren Koitus hatten.
Um diese Erfahrungen zu untermauern, wurde beobachtet, wie sich Patienten verhalten, die ein Placebo verabreicht bekommen haben. Diese Vergleiche zeigten, dass die Erfolge bei den Nicht-Placebo-Patienten deutlich waren und zuversichtlich stimmten.
Levitra ist wie Viagra rezeptpflichtig. Für alle Medikamente, die Nebenwirkungen hervorrufen können, benötigen Sie ein Rezept. Kopfschmerzen und Hautrötungen im Gesicht sowie eine belegte Nase gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Levitra.
Aus diesem Grund bedarf es auch bei Levitra, genauso wie bei Viagra, um eine ärztlich Untersuchung und Begutachtung bevor Sie das Medikament verschrieben bekommen.
Blonde L.:
Sildenafil citrate for erectile dysfunction in men with diabetes and cardiovascular risk facto
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Medizinisch geprüft von: Thomas Fischer
Thomas Fischer ist Apotheker im Ruhestand mit großem Wissen im Bereich Arzneimittelversorgung, Arzneimittelverblisterung sowie Medikationsmanagement. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Thomas Fischer nun als medizinischer Berater und Redakteur beim Redaktionsteam von Esaform2015.at.